Talsperre Stollberg – Ersatzneubau des Tosbecken`s

19. März 2018

Ort: 09366 Stollberg in Sachsen
Zeitraum: August bis Ende 2017
Bauausführende Firma: Steinle Bau GmbH; Oschatz
Lieferwerk: SCHWENK Beton Chemnitz GmbH & Co. KG – Werke Stollberg und Wittgensdorf

Die Talsperre Stollberg (auch: Querenbachtalsperre) im Freistaat Sachsen wurde 1949 bis 1954 für die Trinkwasserversorgung und den Hochwasserschutz für Stollberg und benachbarten Kommunen gebaut. Diese wird durch den Unteren Querenbach und einigen kleinen Bächen im Vollstau auf 17Hektar und ein Volumen von 1,1Mio m³  aufgestaut. Sie hat einen 27m hohen und 330m langen Erdschüttdamm mit innerer Lehmdichtung. Als Hochwasserentlastungsanlage dient ein 21m breites Überfallwehr aus Bruchsteinmauerwerk. Über einen Sammelkanal und eine Schussrinne wird das Wasser bis zum Tosbecken am Dammfuß geleitet.

Auf Grundlagen der Ist-Zustandsanalysen des Institutes für Wasserbau und technische Hydromechanik und des Hochwassers von 2013 wurde die Hochwasserentlastung des Tosbeckens mit Hilfe von dreidimensionalen Simulationsprogrammen umgeplant.

Für das Bauvorhaben „Ersatzneubau Tosbecken“ war ein Beton nach ZTV-W LB215 ausgeschrieben. Dies hatte zur Folge, dass erhebliche Aufwendungen im Bezug auf Anlagensteuerung, Lieferbedingungen und betontechnologische Untersuchungen zu beachten und umzusetzen waren. Aufgrund der Erfahrungen mit Rezepturen nach ZTV-W LB 215 aus den Jahren 2013-2015 im Bereich der SCHWENK Beton Chemnitz und den örtlichen zu erwartenden Frost-Tauwechsel-Beanspruchungen konnte in Abstimmung aller Beteiligten erreicht werden, dass Forderungen aus dem BAW-Brief 01/2015 nicht zur Anwendung gebracht werden mussten.

Für die zu erstellenden Bauteile musste der Beton folgende Anforderungen/Kennwerte erfüllen:

Festigkeitsklasse             C30/37
Größtkorn                         16mm
Konsistenz                        F3
Expositionsklassen          XC4, XD3(LP), XF2(LP), XF3(LP), XA2(LP), XM2(LP)
Zement                             360kg/m³  CEM III 42,5N – Werk Bernburg
Zusatzmittel                     PCE Fließmittel + LP-Mittel

Unter Beachtung dieser Kennwerte wurden im Vorfeld umfangreiche Erstprüfungen nach ZTV-W inklusive Frostprüfungen und Anlagenversuche vom SCHWENK Technologiezentrum durchgeführt. Dabei konnten die Anforderungen an Planung und Ausführung der Baumaßnahme erfüllt werden.

Um der Lieferleistung durch die erhöhten Mischzeiten beim PCE- und LP-Einsatz gerecht zu werden, wurden die Lieferungen für die Bodenplattenabschnitte aus 2 Werken organisiert. Für die Baustelle wurden ca. 850m³ Beton nach ZTV-W LB215 von der SCHWENK Beton Chemnitz GmbH & Co. KG aus dem Werk Stollberg und Wittgensdorf hergestellt und geliefert. Der Beton wurde für den Einbau mit einer Zielkonsistenz von max.450mm zielsicher den Pumpbedingungen der zwei 36m-Pumpen für die Sohlplatte und den Wänden angepasst.

Aufgrund einer ständigen Produktionskontrolle in den Werken, der betontechnologischen Betreuung auf der Baustelle durch das SCHWENK Technologiezentrum, der intensiven Annahmeprüfung durch die ZERTplus Überwachungsgesellschaft mbH und der Organisation der Zufahrt durch die Firma Steinle Bau GmbH(manuelle Regelung der einspurigen Zufahrt durch den Wald) konnte der Beton qualitätsgerecht und mit der festgelegten Verfahrensweise erfolgreich eingebaut werden.

Die Baustelle war mit der Umsetzung aller Beteiligten, der Betonqualität, dem Ablauf und Betreuung sehr zufrieden.

SCHWENK Technologiezentrum GmbH & Co. KG

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