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Lückenschluss/Neubau der BAB 14 Sachsen-Anhalt in der Verkehrseinheit 1.4 Tangerhütte – Lüderitz

6. April 2023

Das Bauvorhaben stellt einen Abschnitt des ca. 155 km langen Lückenschlusses der BAB 14 zwischen Magdeburg und Schwerin dar und ist Bestandteil des Gesamtmaßnahmenkonzeptes der so genannten „Hosenträgervariante“. Neben den Arbeiten auf der BAB 14 sieht diese eine zweite Nord-Süd-Autobahnverbindung zwischen Lüneburg und Wolfsburg auf der BAB 39 sowie den Neubau der B 190n als West-Ost-Querspange im Großraum Salzwedel – Seehausen vor.

Mit dem Lückenschluss der BAB 14 als Hauptbestandteil des gesamten Konzeptes werden die Regionen Altmark in Sachsen-Anhalt, Prignitz in Brandenburg und Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern optimal an das übergeordnete, großräumige Fernstraßennetz angeschlossen.

Gegenstand dieses Baustellenberichtes ist die Fortsetzung der Arbeiten am Neubau der Bundesautobahn A 14 Magdeburg – Schwerin in der Verkehrseinheit 1.4 von der Anschlussstelle Tangerhütte bis zur Anschlussstelle Lüderitz. Die gesamte Baulänge beträgt 14.826 m und umfasst 18 Brückenbauwerke sowie zahlreiche Irritationsschutzwände, Lärmschutzwände und Kollissionsschutzzäune.

Die Baustrecke der BAB 14, VKE 1.4, beginnt in Höhe der Ortslage Dolle östlich der B 189 und schwenkt nach ca. 3,5 km in eine Parallelführung zur bestehenden B 189 ein. Nach etwa drei Viertel der Strecke quert die Autobahntrasse die B 189, so dass die AS Lüderitz auf der Westseite der B 189 und westlich der Ortslage Lüderitz liegt.

Die in diesem Bericht hauptsächlich betrachteten Arbeiten zur Herstellung der Betonfahrbahnen erfolgten durch die Firma STRABAG Großprojekte GmbH. Im Zeitraum November bis Anfang Dezember 2022 konnten von diesem im Betonstraßenbau sehr erfahrenen Unternehmen ca. 12.497 m Betonfahrbahnen der Festigkeitsklasse C30/37 hergestellt werden. Witterungs- und jahreszeitlich bedingt werden die weiteren Arbeiten zum Abschluss des oben genannten Teilprojekts im April 2023 weitergeführt.

Die bis heute fertiggestellten Fahrbahnen entsprechen einer Fläche von ca. 177.000 m², wofür rund 45.000 m³ Fahrbahndeckenbeton eingebracht wurden.


Bild 1 Baustellenmischanlage STRABAG (Quelle: P. Brix Strabag)

Der Einbau des Fahrbahndeckenbetons erfolgte gemäß der in Sachsen-Anhalt gültigen Regelung auf einer 10 cm dicken Asphalttragschicht. Dies ist nicht nur für die Tragfähigkeit bzw. Belastbarkeit der Fahrbahnen, sondern auch für den Schutz des Planums bei der erforderlichen Logistik der Betonanlieferung sehr vorteilhaft.


Bild 2 Einbau des Ober- und Unterbetons mit Fertiger (Quelle: SCHWENK)

Entsprechend der einschlägigen Vorschriften im Betonstraßenbau auf Autobahnen wurden weiterhin 21 cm Unterbeton und 5 cm Oberbeton eingebaut.


Bild 3 Betoneinbau in Nachtschicht (Quelle: P. Brix Strabag)

Für die Herstellung des Ober- bzw. Unterbetons kam ein Sand aus einem Vorkommen der Firma Cemex in Rogätz sowie Splitte aus dem BASt-gelisteten Vorkommen in Mammendorf zum Einsatz. Weiterhin wurden rund 8.652 Tonnen des bereits auf vielen Autobahnen beziehungsweise Betonstraßenbaustellen bewährten Straßendeckenzementes SCHWENK CEM I 42,5 N (sd) aus dem Lieferwerk Bernburg eingesetzt. Die erforderliche Bauchemie lieferte die Firma MBCC. Zum Einsatz kam hierfür das Masterair 125 als Konzentrat, das an der Mischanlage 1:3 verdünnt und als Betonverflüssiger BV 25 eingesetzt wurde. Die Lieferung des verwendeten Nachbehandlungsmittels, das mit der nachlaufenden Sprühbrücke sehr gleichmäßig aufgebracht wurde, erfolgte ebenfalls durch MBCC.


Bild 4
Glätten des Betons/Sprühbrücke für Nachbehandlung (Quelle: SCHWENK)


Bild 5
Nachtaufnahme nachbehandelte Betonstrecke (Quelle: P. Brix Strabag)

Im nächsten Arbeitsgang wurde durch die Firma OAT durch Auskehren die erforderliche Waschbetonstruktur hergestellt sowie die Dehnungsfugen geschnitten. Auch diese Firma hat große Erfahrungen mit den sehr von der Temperatur und Feuchtigkeit abhängigen Arbeiten.


Bild 6
Qualitätskontrolle des Betons (Quelle: SCHWENK)

Die Betonarbeiten fanden unter der ständigen Begleitung der Eigen- und Fremdüberwachung statt. Nach der Einstellung der Parameter bei der Probemischung waren über den gesamten Zeitraum kaum Schwankungen hinsichtlich Konsistenz bzw. erforderlichem Luftporengehalt zu verzeichnen.


Bild 7
Fertige Betonfahrbahn – links mit Fugenschnitt, rechts noch nachbehandelt vor dem maschinellen Auskehren (Quelle: SCHWENK)

 

Lückenschluss/Neubau der BAB 14 Sachsen-Anhalt in der Verkehrseinheit 1.4 Tangerhütte – Lüderitz

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