CO2 als Rohstoff für die PtL-Produktion könnte zum limitierenden Faktor werden

CO2 als Rohstoff für die PtL-Produktion könnte zum limitierenden Faktor werden

2. Dezember 2022

Das Konsortium aus dem Flughafen Stuttgart, der SCHWENK Zement GmbH & Co. KG und SkyNRG hat im Rahmen der durch das Land geförderten Durchführbarkeitsstudie zu PtL-Kerosin eine Kurzstudie zur „Bewertung der europäischen Verfügbarkeit von biogenem CO2 für die SAF-Produktion“ beauftragt. Durchgeführt wurde diese in den vergangenen Monaten von E4tech, einem Unternehmen der ERM Group company aus London und nun vom Konsortium veröffentlicht.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Verfügbarkeit von zugänglichem biogenen CO2 kurzfristig höher sein dürfte als die prognostizierte Nachfrage. Mittel- und langfristig wird die Nachfrage das Angebot jedoch übersteigen. So soll die prognostizierte Nachfrage bereits 2040 das zugängliche Potenzial an biogenem CO2 ausschöpfen und bis 2050 deutlich übertreffen.

Berücksichtigt wurde in der Studie ausschließlich die Nachfrage für Brennstoff-Verwendungen auf Basis von aktuellen Daten, ohne zeitliche Veränderung. Der tatsächliche Bedarf an biogenem CO2 in der Industrie könnte demzufolge deutlich höher liegen.

Mehr Einsatz von Biomasse in der industriellen Brennstoffumstellung und in Chemikalien könnte zwar den Anteil an biogenen CO2-Emissionen steigern, neue politische Treiber für BECCS diese jedoch verringern.

Für den Luftfahrtsektor bedeutet dies, dass die Verfügbarkeit von biogenem CO2 mittelfristig zum limitierenden Faktor für das Wachstum von PtL-Kerosin bzw. Sustainable Aviation Fuels werden könnte.

Ohne weitere Importe oder neue biogene CO2-Quellen oder CO2 aus industriellen Punktquellen, wird das dann verbleibende Angebot an SAF ausschlaggebend dafür sein, wie viel CO2 zukünftig im Luftfahrtsektor eingespart werden kann.

Link zur Studie: Assessment of European biogenic CO2 balance for SAF production v3.0

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