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TAIL-END-TECHNOLOGIEN

Testbasis für CO2-Abscheidung im SCHWENK Zementwerk Brocēni

Im Rahmen unserer ambitionierten Dekarbonisierungsstrategie setzen wir neben der integrierten Oxyfuel-Technologie auch auf Tail-End-Technologien zur CO₂-Abscheidung. Diese haben den Vorteil, dass sie sich flexibel an bestehende Anlagen anschließen und somit in bestehende Werke integrieren lassen. Unser Standort Brocēni in Lettland dient dabei als zentrale Testbasis.

CapsolGo®

Die containerbasierte Pilotanlage CapsolGo® nutzt das Hot Potassium Carbonate (HPC)-Verfahren zur CO₂-Abscheidung. Sie wurde Anfang 2025 zunächst im litauischen Werk Akmenės Cementas erfolgreich in Betrieb genommen. Nach Abschluss der ersten Testphase wurde die Anlage im Mai 2025 nach Brocēni verlegt, wo sie seither im Einsatz ist. Ein zentrales Element der laufenden Testphase in Brocēni ist die neu entwickelte Heißgasreinigungsanlage. Sie bereitet das Rauchgas gezielt auf, indem sie es vor der CO₂-Abscheidung von Staubpartikeln befreit – mit dem Ziel, künftig auch Schwefel- und Stickoxide zu reduzieren. Die Testphase läuft bis Ende 2025. In diesem Zeitraum werden umfassende Betriebsdaten erhoben – darunter Wasserverbrauch, CO₂-Konzentrationen, Temperaturverläufe sowie die Effizienz der Abgasreinigung. Diese Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung unserer Dekarbonisierungsstrategie.

CapsolGo®-Pilotanlage | Brocēni
Svante

Ergänzend zur CapsolGo®-Kampagne wird in Brocēni seit August 2025 auch die CO₂-Abscheidetechnologie des kanadischen Unternehmens Svante getestet. Diese nutzt sogenannte metallorganische Gitterrrahmen (MOFs), die wie ein großer Schwamm CO₂-Moleküle aufnehmen. Das physikalische Verfahren zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz und einfache Handhabung aus. Die Technologie hat sich bereits in der Öl- und Gasindustrie bewährt und wird nun auch in einem Zementwerk unter realen Bedingungen erprobt.

Svante-Pilotanlage | Brocēni